Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn der aktuellen Berechnungen vor 20 Jahren gefallen. Im Juni waren im Freistaat etwa 216 500 Männer und Frauen ohne Job, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mitteilte. Das waren etwa 4500 Erwerbslose weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Jobsucher um etwa 17 400.
Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Mai konstant bei 3,0 Prozent - das ist ebenfalls ein Tiefststand seit Berechnung der Quoten. «Auch die anderen Indikatoren am Arbeitsmarkt entwickeln sich weiterhin positiv», sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Die Beschäftigung sei mit rund 5,43 Millionen Menschen mit regulärem Job weiter auf Rekordkurs.
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Eine Herausforderung bleibe der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Menschen, die bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit sind, gehe zwar kontinuierlich zurück. Derzeit seien aber immer noch knapp 26 Prozent aller Jobsucher in Bayern langzeitarbeitslos.
Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller hat sich heute zu den veröffentlichten Arbeitsmarktdaten geäußert: „Mit einer erneuten Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent hat sich die Vollbeschäftigung in Bayern verfestigt. Die Quote liegt damit mit 0,2 Prozentpunkten deutlich unter dem Vorjahreswert. Wir steuern 2017 wieder auf ein Rekordjahr mit historisch niedriger Arbeitslosigkeit zu. Ich rechne für dieses Jahr mit einer Quote von nur 3,2 Prozent. Im Jahresdurchschnitt werden rund 230.000 Menschen arbeitslos sein – so wenige wie nie zuvor.“
Bayern hat im Juni nicht nur die Vollbeschäftigung gefestigt, sondern auch weiterhin die beste Arbeitsmarktsituation aller Bundesländer. Gleichzeitig weist Müller darauf hin, dass die Beschäftigung und Nachfrage nach Arbeitskräften nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau sei: „Mit rund 7,4 Millionen Erwerbstätigen haben wir einen bislang unerreichten Beschäftigungshöchststand in Bayern erreicht“, so die Ministerin.
dpa/Pressemitteilung/MF