Mi., 08.10.2014 , 12:01 Uhr

Andreesen erhält Bundesverdienstkreuz

„Als höchst anerkannter Wissenschaftler und Arzt haben Sie sich seit über drei Jahrzehnten für die Menschen, insbesondere in Ostbayern, aber auch in Afrika eingesetzt“, mit diesen Worten überreichte Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, heute in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Professor Dr. Reinhard Andreesen. Der 67-jährige Internist wurde damit von Bundespräsident Joachim Gauck unter anderem für sein langjähriges Engagement in der Versorgung krebskranker Menschen in Ostbayern ausgezeichnet.

Professor Andreesen wurde 1991 von Freiburg auf eine Professur nach Regensburg berufen. Als Leiter der Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie war er am Aufbau des Universitätsklinikums Regensburg maßgeblich beteiligt. Für Patienten mit Tumoren und Erkrankungen des blutbildenden Systems wurden Behandlungsmethoden nach neuesten internationalen Standards etabliert, unter anderem durch die Einrichtung der Stammzelltransplantationseinheit. Seitdem können die Leukämie- und Lymphompatienten der Region wohnortnah auf höchstem medizinischen Niveau behandelt werden. Professor Andreesen leitete die Abteilung bis zum Beginn seines Ruhestands im März 2013.

Ein großes Anliegen des Arztes, der von 1969 bis 1975 Medizin in Freiburg, Heidelberg und Südafrika studiert hatte, war es, die Patientenversorgung ganzheitlich zu organisieren. „Gerade im Umgang mit Krebspatienten und ihren Angehörigen ist besondere Sensibilität erforderlich, denn hier ändern sich Schicksale für immer“, so Professor Andreesen. Die Gründung der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. im Jahr 2000 war hierfür ein wesentlicher Schritt. Der Verein, dem Professor Andreesen von Beginn an bis heute als Vorsitzender vorsteht, unterstützt Hilfsprojekte in ganz Ostbayern. Diese verbessern die Angebote für Krebspatienten dort weiter, wo die medizinische Regelversorgung endet. Psychoonkologische Beratung, ambulante Palliativmedizin, Kunsttherapie und onkologische Sportgruppen in vielen Kliniken Niederbayerns und der Oberpfalz sind nur einige Beispiele. Viele dieser spendenfinanzierten Initiativen wurden erstmals von der Leukämiehilfe Ostbayern ergriffen und nach und nach in die Kostenträgerschaft der Krankenkassen übernommen.

„Das Verdienstkreuz ist eine große Ehre für mich, aber auch Anerkennung für all jene, die mich in meinen Initiativen immer unterstützt haben; das gilt im beruflichen ebenso wie im ehrenamtlichen Bereich“, so Professor Andreesen nach der Ordensverleihung.

 

pm / SC

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