Fr, 17.01.2020 , 16:56 Uhr

Afrikanische Schweinepest: Regensburg probt den Ernstfall

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bedroht die Haus- und Wildschweinbestände in Deutschland. Im Westen von Polen breitet sich die Seuche in der Wildschweinpopulation weiter aus. Ein positiv auf das Virus getesteter Kadaver wurde nur etwa 21 Kilometer entfernt von der Grenze zu Deutschland gefunden.

 

Um im Seuchenfall gut gerüstet zu sein, fand am Donnerstag, 16. Januar 2020, unter Federführung der Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Umweltamtes der Stadt Regensburg am Brandlberg eine Übung zur Bergung und Entsorgung von Wildschweinkadavern im Falle des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest statt. Neben mehreren Amtstierärztinnen und Amtstierärzten nahmen auch Vertreter der Abteilung Umweltverfahren und der unteren Jagdbehörde der Stadt Regensburg sowie der Berufsfeuerwehr und des Veterinäramtes des Landkreises Regensburg sowie des Sachgebiets 54 der Regierung der Oberpfalz an der Übung teil.

Nach der Platzierung einer Wildschweinattrappe in einem Waldstück erfolgte die Alarmierung der Veterinärabteilung, die schließlich das Auffinden, Beproben, Bergen und Entsorgen des Stücks unter Realbedingungen durchspielen konnte. Eine der größten Herausforderungen bei dieser Übung war sicherlich die Tatsache, dass beim vermuteten Vorliegen der Tierseuche umfangreiche Maßnahmen getroffen werden müssen, die sicherstellen sollen, dass eine Erregerverschleppung unterbleibt. Neben der genauen und effektiven Desinfektion sind hier vom Bergetrupp mehrere Lagen Schutzkleidung anzulegen, die Kadaver sicher zu verpacken und weitere organisatorische Maßnahmen (z. B. die penible Trennung von reinen und unreinen Bereichen) durchzuführen.

Den Abschluss der Übung bildete die simulierte Entsorgung des Tierkörpers und die anschließende Reinigung und Desinfektion des Transportfahrzeuges und der Ausrüstungsgegenstände auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr.

Diese Übung lieferte den beteiligten Stellen neben der gesammelten praktischen Erfahrung, wertvolle Erkenntnisse zur weiteren Optimierung der umfangreichen Vorbereitungen auf den Ernstfall und zeigte, dass die Stadt Regensburg einem drohenden Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest gut gerüstet gegenüber steht.

Zum Hintergrund:

Die Gefahr, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter ausbreitet und auch Deutschland erreicht, wird von Fachinstituten als hoch eingeschätzt. Bereits im Falle eines einzigen positiven Nachweises beim Wildschwein greifen umfangreiche Restriktionsmaßnahmen, die unter anderem den Schweinesektor (z.B. Schweinehalter, Schlachthöfe, fleischverarbeitende Betriebe) empfindlich treffen und in der Folge zu hohen wirtschaftlichen Einbußen führen.

Wichtig ist dabei, dass verendete Wildschweinen in den betroffenen Gebieten schnell aufgefunden, beprobt und sicher entsorgt werden. Unter anderem dadurch soll eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert werden. Die größte Gefahr der Weiterverbreitung der ASP in einer Schwarzwildpopulation nach Eintrag des Erregers geht vom Blut infizierter Tiere und von verendeten Tieren bzw. deren Überresten aus, mit denen andere Wildschweine unmittelbar und mittelbar in Berührung kommen.

Umfangreiche Informationen zum Thema Afrikanische Schweinepest finden sich unter anderem auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, das auch einen Rahmenplan zu der Tierseuche herausgegeben hat (https://www.stmuv.bayern.de).

Bei der Stadt Regensburg ist die Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz Ansprechpartner für Fragen rund um das Thema ASP (Tel.: 507 – 3319; veterinaeramt.stadtregensburg@regensburg.de).

 

Pressemitteilung Stadt Regensburg

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