Di., 29.03.2016 , 17:17 Uhr

Abensberg: Speedway wirft seien Schatten voraus

Pfingsten ist heuer bereits ziemlich früh im Kalender angesiedelt. Das bedeutet für die Speedwayfans aus nah und fern, das sie gar nicht mehr so lange warten müssen, bis ein absolutes Highlight des deutschen Sandbahn-Kalenders endlich stattfindet. Am Pfingstmontag, den 16. Mai, treffen in Abensberg 16 Fahrer aus 13 verschiedenen Nationen aufeinander, um in den Kampf um die Qualifikation für den Grand Prix 2017 einzusteigen. Aus deutscher Sicht sind wie im vergangenen Jahr Kevin Wölbert und der Publikumsliebling Martin Smolinski mit dabei. Gerade Smolinski dürfte wieder besonders heiß auf seinen Auftritt in Abensberg sein. Ist er doch Mitglied im veranstaltenden MSC Abensberg und hat deshalb eine riesige Fanbase in der Stadt.

 

 

Noch kann Rennleiter Sascha Dörner nicht viel zu den Fahrern sagen, die am 16. Mai kommen werden. Bisher steht nämlich außer den beiden Deutschen nur Daniel Gappmaier aus Österreich fest. Dazu werden Michael Härtel und Erik Riss als Reservefahrer mit dabei sein. „Wir hoffen natürlich auf ein paar Kracher wie im vergangenen Jahr“, so Dörner. Damals waren mit Chris Harris aus England und Tomas H. Jonasson aus Schweden zwei aktuelle Grand Prix-Fahrer mit am Start. Auch der Däne Peter Kildemand war dabei. „Es gibt immer wieder Grand Prix-Fahrer, die parallel die Qualifikation mitfahren, falls sie es nicht schaffen sollten, im Grand Prix unter die ersten acht zu kommen und sich so automatisch für das nächste Jahre zu qualifizieren.

 

 

Der Grand Prix im Speedway ist zu vergleichen mit dem Grand Prix bei der Formel 1. 15 Fahrer plus ein Wild-Card-Fahrer pro Rennen messen sich in elf verschiedenen Veranstaltungen, die in ganz Europa und in Australien stattfinden. Der Grand Prix 2016 beginnt Ende April und dauert bis Ende Oktober. Erstmals seit mehreren Jahren ist mit Teterow am 10. September auch wieder ein deutscher Veranstaltungsort im Programm. Martin Smolinski hat bereits Grand Prix-Erfahrung sammeln könnten. Er konnte sich für die Saison 2014 qualifizieren und sorgte für einen riesigen Paukenschlag, als er gleich sein allererstes Rennen, den damaligen Saisonauftakt in Neuseeland, gewann. Leider lief es danach nicht mehr ganz so gut und er konnte sich nicht für die neue Saison qualifizieren. Doch „Smoli“, wie er genannt wird, gibt nicht auf und versucht jedes Jahr, sich erneut zu qualifizieren.

 

 

Der Weg zum Grand Prix 2017 ist allerdings weit. Er beginnt in Abensberg am 16. Mai. Dort stehen neben Smolinski, Wölbert und dem Österreicher Gappmaier zwei Polen, zwei Tschechen, und jeweils ein Fahrer aus Ungarn, England, Australien, Dänemark, Lettland, Frankreich, Italien, Russland und Slowenien auf der Bahn. Smolinski und Wölbert müssen unter die ersten sieben kommen, um sich direkt für die nächste Runde zu qualifizieren, der achte geht lediglich als Reservefahrer weiter. Die Qualifikanten aus Abensberg und den drei anderen Erstrunden-Wettbewerben in King’s Lynn (England), Slangerup (Dänemark) und Terenzano (Italien) treffen dann in den beiden Semifinals am 28. Mai im kroatischen Gorican oder am 2. Juli im italienischen Lonigo aufeinander. Hier sind auch zwei Wild-Card-Fahrer pro Wettbewerb dabei. Das Finale für die besten sieben aus jedem Halbfinale plus wieder zwei Wild-Card-Starter findet am 3. September im schwedischen Vetlanda statt. Um das Ticket für den Grand Prix 2017 zu erhalten, muss man dann unter die ersten drei kommen.

 

 

In Abensberg soll dabei übrigens schon eine neue Richtlinie des Motorsportverbandes FIM umgesetzt werden, die eigentlich erst 2017 in Kraft tritt. Um die Sicherheit der Fahrer weiter zu verbessern, müssen die Banden bis 20 Meter nach dem Airfence, also dem Luftkissen in der Kurve jeweils um 20 Zentimeter nachgeben. In Abensberg soll das mit halbierten Autoreifen funktionieren. „Wir wollen in Sachen Sicherheit eine Vorreiterrolle spielen“, so Rennleiter Sascha Dörner. Die Zuschauer können sich also auf spektakuläre Rennen mit größtmöglicher Sicherheit für die Fahrer freuen.

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