Bayerns Kommunen nehmen jedes Jahr Millionen mit Radarkontrollen ein – doch nicht überall bleibt unterm Strich auch etwas im Säckel übrig. Denn die Ausgaben für die Blitzer samt Personal und Verwaltung gehen teilweise ebenso in die Millionen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben hat.
Für die Geschwindigkeitsüberwachung seien in Bayern grundsätzlich die Gemeinden, Märkte und Städte zuständig, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in München. Allerdings können diese selbst entscheiden, ob sie die Verkehrsüberwachung durchführen oder der Polizei überlassen. Von den 2056 Kommunen in Bayern blitzen 685 derzeit selbst – und können so die Bußgelder zwar behalten, müssen aber auch die Kosten für die Überwachung tragen.
In Regensburg beispielsweise waren die Radarkontrollen heuer bisher ein Minusgeschäft. «In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hat die Stadt Regensburg cirka 1,45 Millionen Euro eingenommen», sagte eine Stadtsprecherin. Dem gegenüber stünden Ausgaben von 1,60 Millionen Euro. Auch in München blieb in diesem Jahr bisher unterm Strich bei der Geschwindigkeitsüberwachung nichts übrig. Bis Ende September hat die Landeshauptstadt laut einer Sprecherin etwa 1,39 Millionen Euro eingenommen. Kostenpunkt für die Blitzer: ebenfalls 1,39 Millionen Euro. Im Plus sind hingegen Augsburg und Würzburg. Während in der Fuggerstadt einem Sprecher zufolge Einnahmen von 1,05 Millionen Euro Ausgaben von 400 000 Euro gegenüberstehen, sind es in Würzburg rund 650 000 Euro Einnahmen bei Kosten in Höhe von 360 000 Euro.
dpa