Fr, 03.04.2015 , 00:32 Uhr

Polizeigroßeinsatz in Kallmünz - 29-Jähriger verschanzt sich in Wohnung

29-Jähriger hat sich in seinem Haus verschanzt – Verdacht einer Explosionsgefahr

Dramatische Szenen haben sich von Donnerstagabend bis  Freitagmorgen in Kallmünz abgespielt. Ein 29-jähriger Mann hat sich sich in seiner Wohnung verschanzt und damit gedroht, dass etwas passieren werde, wenn die Polizei zu ihm hereinkäme. Weil ein sprengstoffähnlicher Gegenstand am Gebäude entdeckt wurde, waren Sprengstoffexperten vom Landeskriminalamt aus München vor Ort.

SEK, Polizei und Feuerwehren sind vor Ort

Gegen 17.50 Uhr wurde die Polizei darüber informiert, dass ein 29-jähriger Kallmünzer einen anderen Mann mitten auf dem Marktplatz zusammengeschlagen hat. Danach hat er mehrere Fahrzeuge beschädigt und sich in seine am Marktplatz gelegene Wohnung zurückgezogen.  Etwa zehn Polizeibusse waren vor Ort. In der Zwischenzeit wurde auch das Aufgebot an Feuerwehrleuten massiv ausgeweitet. Auch eine Drehleiter wurde an den Einsatzort bestellt. Die Polizei befürchtete, der Mann könnte das Gebäude in Brand setzen. Sorgen bereitete den Einsatzkräften in diesem Zusammenhang vor allem, dass die Häuser im Ortskern eng aneinander stehen.

Täter ist polizeibekannt!

Der Mann ist kein Unbekannter. Mehrere Einsätze habe es wegen ihm schon gegeben, unter anderem weil er einmal mit einem Flammenwerfer hantiert hatte. Auch im Juni 2014 hat der 29-Jährige für einen großen Polizeieinsatz in Kallmünz gesorgt. Damals hatte er den Gästen einer Wirtschaft damit gedroht, ein Gebäude in die Luft zu sprengen.

04:00 Uhr: SEK dringt in das Gebäude ein

Rund um das Haus herrschte ein Großaufgebot an Einstzkräften von SEK, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.  Im Laufe des Abends trat der Täter plötzlich vor die Türe und bespritzte zwei Polizeibeamte mit einer bislang nicht identifizierten Flüssigkeit, die bei den Beamten zu Hautreizungen führte. Sie wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, konnten dieses jedoch mittlerweile wieder verlassen. Nachdem die weiteren Ermittlungen ergeben hatten, dass es sich bei dem verdächtigen Gegenstand am Gebäude nicht um Sprengstoff handelte, drangen Angehörige des SEK gegen 04:00 Uhr in das Haus ein.

Täter wehrt sich massiv und setzt Treppenhaus in Brand

Nach ersten Erkenntnissen setzte der Mann dann das Treppenhaus in Brand und attackierte die Beamten mit einer Feuerlanze und einem Messer. Den Einsatzkräften gelang dennoch die Festnahme des Mannes. Er erlitt Brandverletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zwei SEK-Beamte zogen sich Rauchgasvergiftungen zu. Rettungsdienste brachten sie in Krankenhäuser.

Schaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Kallmünz und Regenstauf löschten den Brand. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro.  Unbeteiligte wurden nicht verletzt. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen.

 

PM/JK

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