Mo., 06.10.2014 , 13:24 Uhr

29 Asylsuchende auf Autobahn ausgesetzt

Mit einer Mitteilung über fünf Personen auf der Fahrbahn begann am Freitag, 03.10.2014 kurz nach Mitternacht ein groß angelegter Einsatz, bei dem letztlich 29 Personen aus Syrien festgestellt und der Erstaufnahmeeinrichtung in Zirndorf/Mittelfranken zugeführt werden konnten.

Die Polizeibeamten der Streife von der Autobahnpolizeistation Parsberg staunten nicht schlecht, als sie im Bereich des Autobahnparkplatzes Katharied in Fahrtrichtung Nürnberg unvermittelt einer Gruppe von etwa 20 jungen Männern gegenüber standen. Schnell war klar, dass es sich um Asylsuchende aus der Kriesenregion in Syrien handelte.

Als erstes galt es für die Beamten die Gruppe zusammen zu halten, um zu verhindern, dass einzelne Personen auf die Autobahn gelangten. Durch die sofortige Anforderung und Zuführung von weiteren Polizeistreifen, von den umliegenden Polizeiinspektionen sowie Unterstützungskräften des Einsatzzuges aus Regensburg, gelang es so, gefährliche Situationen oder gar Unfälle zu verhindern.

Zwei Männer, die sich anfangs vor den Einsatzkräften versteckten, fassten im Verlauf der ersten Beobachtungen auch Vertrauen in die bayerische Polizei, gaben sich selbst zu erkennen und konnten der Gruppe nachträglich zugeführt werden.

Mit dem Feuerwehrhaus in Parsberg war in kurzer Zeit auch eine geeignete Örtlichkeit für das weitere Vorgehen gefunden. Der Transport dorthin erfolgte mit den Polizei-Einsatzfahrzeugen.  Es galt, den offensichtlich erschöpften Flüchtlingen eine erste Anlaufstation zu geben, aber auch erste polizeiliche Maßnahmen zu treffen, um den Grundstein für ein geordnetes Asylverfahren zu legen. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde dazu das weitere Vorgehen besprochen.

Die Flüchtlingsgruppe, die letztlich aus 27 Männern sowie zwei Frauen im Alter zwischen 13 und 39 Jahren bestand, war bereits seit sechs Tagen auf der Flucht. Dies ergaben erste Vernehmungen, die mit Unterstützung durch einen verständigten Dolmetscher erfolgten.

In enger und guter Kooperation zwischen Polizei, Landratsamt Regensburg, Gemeinde und Feuerwehr Parsberg konnten die Flüchtlinge bereits kurz nach dem Eintreffen am Feuerwehrhaus mit Essen und warmen Tee versorgt werden. Im Verlauf des Einsatzes zeigte sich deutlich, unter welch unwürdigen Umständen derartige Schleusungen erfolgen und versucht wird, Kapital aus der Not der Flüchtlinge zu schlagen.

Die Personen kamen nach ersten Erkenntnissen auf der Ladefläche eines Sattelzuges mit weißer Plane und türkischer Zulassung zum Parkplatz Katharied, wo sie zum Aussteigen aufgefordert wurden. Eine Fahndung nach dem Fahrzeug sowie dem Fahrer verlief bislang erfolglos. Personen, die Feststellungen gemacht haben, die mit der Schleusung in Verbindung stehen können, werden gebeten sich bei der Polizei unter der Tel.-Nr. 09492/9411-0 zu melden.

Nach der Erstversorgung der Flüchtlinge und Durchführung erster polizeilicher Maßnahmen erfolgte für die 29 Asylsuchenden kurz nach 08:00 Uhr die Zuführung zur Erstaufnahmeeinrichtung in Zirndorf  mit einem zwischenzeitlich organisierten Reisebus.

 

pm

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