Di., 02.08.2016 , 16:16 Uhr

2015: Zahl alleinreisender junger Migranten in Bayern versechsfacht

Im vergangenen Jahr sind so viele alleinreisende junge Flüchtlinge wie nie nach Bayern gekommen. Die Jugendämter nahmen 2015 fast 12 700 Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern ankamen, in ihre Obhut. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag weiter berichtete, hat sich ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr damit mehr als versechsfacht. 2015 kamen 10 700 Minderjährige oder knapp 540 Prozent mehr als 2014. 87 Prozent der alleinreisenden jungen Migranten im Freistaat waren männlich. Nur etwa 1640 Mädchen reisten unbegleitet ein.

Bundesweit hätten bislang erst 53 Prozent der 2015 eingereisten unbegleiteten Minderjährigen einen Asylantrag gestellt, berichten die Statistiker unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Hauptgrund sind Engpässe bei den Behörden. In ganz Deutschland wurden im vergangenen Jahr etwa 42 300 junge Flüchtlinge in Obhut genommen.

Die Statistik wird seit 1995 geführt. Seither markiert das Jahr 2015 «den absoluten Höchststand», wie Destatis-Mitarbeiterin Dorothee von Wahl sagte. Zwischen 2010 und 2013 lag die Zahl der Inobhutnahmen von jugendlichen Flüchtlingen in Bayern zwischen knapp 200 und 350 im Jahr. 2014 stieg die Zahl dann auf knapp 2000.

Foto: Symbolbild

dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.