Seit mehr als 100 Tagen ist die neue Datenschutzgrundverordnung in Kraft – und die Zahl der Beschwerden bei den zuständigen Behörden hat seitdem stetig zugenommen. Wie ein Sprecher des Bayerischen Landesbeauftragten für Datenschutz sagte, ist nicht nur ein Anstieg der Beschwerden, sondern auch der Beratungsanfragen zu verzeichnen.
Genaue Zahlen würden jedoch nicht erfasst. Viele Anfragen erreichen die Behörde aus Krankenhäusern, wo Patienten sich über eine unzulässige Speicherung der Daten beschwerten. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz überwacht bei den öffentlichen Stellen in Bayern die Einhaltung der Vorschriften für den Datenschutz.
Beim Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA), das für den nicht-öffentlichen Bereich zuständig ist, sind zahlreiche Anfragen aus dem Bereich der Vereine und ehrenamtlich Tätigen gekommen. «Sie waren durch Fehlinformationen stark verunsichert», erklärte der Präsident der Behörde, Thomas Kranig, auf Anfrage. Man habe daher Informationsveranstaltungen in ganz Bayern organisiert und eine Hotline eingerichtet.
dpa/MF