
Bundesweiter Start der „Hochlaufphase“ für elektronische Patientenakten
Am Dienstag beginnt in ganz Deutschland der schrittweise Ausbau der elektronischen Patientenakte (ePA), nachdem sie zuvor in drei Testregionen erprobt wurde.
Ärztinnen und Ärzte können die neue Technik zunächst freiwillig nutzen. Ab dem 1. Oktober wird das Befüllen der ePA mit relevanten Behandlungsdaten in Gesundheitseinrichtungen verpflichtend.
Testphase in Franken erfolgreich abgeschlossen
Die Testphase der ePA lief unter anderem in Franken, Hamburg mit Umland sowie Teilen Nordrhein-Westfalens. In dieser Zeit wurden unter anderem technische Abläufe erprobt und Datenschutzmaßnahmen weiter verbessert. Nun folgt mit dem bundesweiten Start die sogenannte Hochlaufphase, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte.
70 Millionen Versicherte haben ePA erhalten
Seit dem 15. Januar haben rund 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten automatisch eine elektronische Patientenakte von ihrer Krankenkasse erhalten. Wer nicht teilnehmen möchte, kann der Nutzung widersprechen. Die ePA dient als digitaler Speicher für Gesundheitsdaten, etwa Laborwerte, Untersuchungsbefunde oder Informationen zu Medikamenten.
Nutzung per App möglich
Die ePA ist über spezielle Apps der Krankenkassen auf dem Smartphone einsehbar. Ziel ist es, den Austausch medizinischer Informationen zu erleichtern und die Versorgung zu verbessern. In der jetzigen Phase bleibt die Nutzung für Ärztinnen und Ärzte zunächst freiwillig – erst ab Oktober müssen wichtige Behandlungsdaten verpflichtend eingestellt werden.
dpa / TK