
Regensburg: Endbericht zum Mobilitätskonzept für den Großraum vorgestellt
Am Montag wurde im Marinaforum Regensburg der Endbericht zum Mobilitätskonzept für den Großraum Regensburg feierlich übergeben. Das Konzept verfolgt einen integrierten Ansatz und setzt auf eine vernetzte Mobilitäts- und Verkehrsplanung über kommunale Grenzen hinaus. 45 konkrete Maßnahmen sollen helfen, Pendlerströme zu optimieren, den Umweltverbund zu stärken und Stadt sowie Umland besser zu verknüpfen.
Feierliche Übergabe an politische Vertreter
Der Endbericht wurde an Landrätin Tanja Schweiger, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sowie an Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wüst vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr überreicht. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen des Großraums, Gremien von Stadt und Landkreis sowie weitere Stakeholder waren bei der Veranstaltung anwesend.
Die Entwicklung des Konzepts erfolgte in einem breiten Beteiligungsprozess, der Workshops, eine Online-Bürgerbefragung, Experteninterviews sowie Arbeitsgruppensitzungen umfasste. Initiatoren des Projekts sind die Stadt und der Landkreis Regensburg sowie der Freistaat Bayern.
Ziele des Mobilitätskonzepts
Das Konzept soll als strategischer Fahrplan für eine nachhaltige Mobilitätswende im Großraum Regensburg dienen. Die wichtigsten Ziele sind:
- Erreichbarkeit der Region sicherstellen
- Kompakte Siedlungsentwicklung fördern
- Barrierefreie und integrative Mobilität ausbauen
- Treibhausgasemissionen reduzieren
- Attraktive Stadt- und Straßenräume schaffen
- Verkehrssicherheit verbessern
- Lebenswerte, grüne Umgebung gestalten
Maßnahmen und Herausforderungen
Die 45 Maßnahmensteckbriefe sind auf den Websites der Stadt Regensburg, des Landkreises Regensburg sowie der Regierung der Oberpfalz abrufbar. Bereits umgesetzte Maßnahmen wie die Hauptradrouten oder die Pendlerlinie 39 zeigen erste Erfolge. Weitere Projekte, darunter das SPNV-Konzept Region Regensburg, aufeinander abgestimmte Radverkehrskonzepte und Busbeschleunigungsprojekte, sollen die nachhaltige Mobilität weiter stärken.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer betonte, dass Regensburg als wirtschaftlicher Anziehungspunkt hohe Einpendlerzahlen aufweist. Aufgrund begrenzter Verkehrsflächen sei ein Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel dringend notwendig. Auch eine neue Donauquerung im Westen bei Pfaffenstein werde geprüft.
Bedeutung für den Landkreis und Finanzierung
Landrätin Tanja Schweiger hob hervor, dass das Konzept die unterschiedlichen Anforderungen der Region – von ländlichen Gebieten über Mittelzentren wie Neutraubling und Regenstauf bis zu den Stadtumlandgemeinden – berücksichtigt. On-Demand-Verkehre und Carsharing-Angebote sollen den öffentlichen Verkehr ergänzen.
Die Finanzierung bleibt eine Herausforderung. Schweiger und Maltz-Schwarzfischer betonten, dass eine Umsetzung der Maßnahmen nur mit einer erheblichen Erhöhung der Finanzmittel möglich sei.
Die interkommunale Abstimmung wird fortgesetzt, um die Umsetzung der Maßnahmen zu begleiten und zu dokumentieren. Der Freistaat Bayern unterstützt die strategische Mobilitäts- und Verkehrsplanung weiterhin.
Mobilitätskonzept online einsehbar
Das komplette Mobilitätskonzept für den Großraum Regensburg ist online auf der Homepage der Regierung der Oberpfalz einsehbar.