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Sophia Peter

Regensburg: Ostbayerns Wirtschaft fordert schnelle Koalitionsbildung und Reformen

Die IHK fordert ein konsequentes Vorgehen gegen die ausufernde Bürokratie, die Deutschland jährlich bis zu 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung kostet. Insbesondere die kleinteiligen Regulierungen müssten überarbeitet und Unternehmen von unnötigen Dokumentationspflichten entlastet werden. Zukünftig sollen Praxis-, Digital- und Wachstumspotenzial-Checks sicherstellen, dass neue Vorschriften wirtschaftsfreundlich gestaltet werden.

Fachkräftemangel als große Herausforderung

Ein weiteres zentrales Problem bleibt der Fachkräftemangel. Bis 2037 könnten allein in Bayern bis zu 630.000 Arbeitskräfte fehlen. Die IHK sieht Handlungsbedarf bei:

  • Verlängerung der Erwerbstätigkeit älterer Menschen
  • Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen
  • Erleichterung der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte
  • Bessere Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt

Digitalisierung weiter vorantreiben

Laut der IHK-Digitalisierungsumfrage 2024 liegt der Digitalisierungsgrad bayerischer Unternehmen aktuell bei Note 2,8. Während 40 Prozent der Betriebe gut aufgestellt sind, besteht bei 60 Prozent noch Aufholbedarf. Um die digitale Transformation zu beschleunigen, fordert die IHK eine modernisierte Verwaltung, mehr Qualifizierungsangebote und größere Freiräume für neue Technologien wie KI.

Wachstumspotenziale ausschöpfen

Wirtschaftsprognosen zeigen, dass das Wachstumspotenzial deutscher Unternehmen bis 2030 auf nur noch 0,3 Prozent pro Jahr sinken könnte. Um dies zu verhindern, sind gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen erforderlich. Dazu zählen:

  • Ein höherer Wachstumspfad
  • Marktbasierte Steuerungsinstrumente
  • Stabile öffentliche Finanzen

Die IHK Regensburg macht deutlich: Jetzt sei die Zeit zum Anpacken, nicht zum Abwarten. Eine stabile Regierung und entschlossene wirtschaftspolitische Maßnahmen seien entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der ostbayerischen Wirtschaft.

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