
Bayern: Höhere Wahlbeteiligung in Großstädten
Noch bis 18.00 Uhr sind die Wahllokale in Bayern geöffnet. Vor allem in den Großstädten zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab.
In mehreren bayerischen Großstädten ist die Wahlbeteiligung bei der aktuellen Bundestagswahl höher als 2021. Besonders in München, Augsburg, Nürnberg und Würzburg gaben bis zum frühen Nachmittag mehr Menschen ihre Stimme ab. Größere Störungen wurden nicht gemeldet.
Wahlbeteiligung bei 48 Prozent vor Ort
Laut Landeswahlleiter Thomas Gößl lag die Wahlbeteiligung um 14.00 Uhr bei 48 Prozent in den Wahllokalen. Einschließlich der Briefwahl schätzte Gößl die Gesamtbeteiligung auf etwa 69 Prozent. Grundlage dieser Schätzung ist eine Stichprobe aus verschiedenen Wahlbezirken in Bayern. Nach seinen Angaben beantragten rund 45 Prozent der Wahlberechtigten einen Wahlschein, meist für die Briefwahl.
Städte verzeichnen starkes Interesse
In München lag die Wahlbeteiligung um 14.00 Uhr bei 70,3 Prozent, während es 2021 nur 66,9 Prozent waren.
Auch in Nürnberg wurde ein Anstieg verzeichnet: Hier hatten bis 14.00 Uhr bereits 52,3 Prozent gewählt – 2021 waren es zur gleichen Zeit 49,1 Prozent. Briefwähler werden in Nürnberg anteilig über den Tag verteilt hinzugerechnet.
In Augsburg gaben bis zum Nachmittag 48,4 Prozent ihre Stimme direkt im Wahllokal ab. Zum Vergleich: 2021 lag dieser Wert noch bei 38,9 Prozent. Briefwahlstimmen werden in Augsburg erst bei der Auszählung berücksichtigt.
Besonders deutlich war der Anstieg in Würzburg: Dort hatten bis 14.00 Uhr 55,47 Prozent vor Ort gewählt – 2021 waren es nur 44,2 Prozent. Die Briefwahl wird auch hier erst später mit einbezogen.
In Regensburg war die Wahlbeteiligung am Nachmittag um 14 Uhr bei 28,2 Prozent- wenn man nur die Urnenwahl betrachtet. Mit Briefwahl lag die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt laut Stadt bei ca. 71,4 Prozent.
Zwischenfall in Augsburg
In Augsburg kam es zu einem kleineren Zwischenfall in einem Wahllokal. Ein Mann wollte einen anderen Eingang zum Wahlgebäude erzwingen, obwohl dieser über Privatgrund führte und nicht sicher begehbar war. Nachdem er Drohungen ausgesprochen hatte, wurde die Polizei gerufen, die ihm ein Platzverbot erteilte.
9,2 Millionen Wahlberechtigte in Bayern
Im Freistaat Bayern sind insgesamt 9,2 Millionen Menschen wahlberechtigt. Viele von ihnen haben bereits per Briefwahl abgestimmt. Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr.
dpa / MF
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