Matthias Feuerer

Regensburg: Stadt zieht nach Hochwasser Bilanz

In einer Pressemitteilung berichtet die Stadt Regensburg unter anderem von zahlreichen Einsätzen, bei denen die Einsatzkräfte überschwemmte Keller auspumpen mussten. Rund 130 Mal sei das eingetreten. Über einen 10 Tage langen Zeitraum seien insgesamt 631 Einsatzkräfte der Feuerwehren und über 300 Helfer der Rettungsdienste im Einsatz gewesen. Für die Zahlreichen Helferinnen und Helfer will die Stadt ein Fest veranstalten, das Ende Juni / Anfang Juli geplant ist.

Die Stadt hat den Katastrophenfall heute für beendet erklärt. Er war vor genau einer Woche ausgerufen worden.

In der Werftstraße steht noch nicht fest, welche Schäden an Kaimauer und Straße entstanden sind, deshalb bleibt die Straße laut Stadt bis auf Weiteres für den Auto- und Fahrradverkehr gesperrt. Der mobile Hochwasserschutz könne erst abgebaut werden, wenn die Straße wieder freigegeben sei.

MF

 

Die Pressemitteilung der Stadt Regensburg

In Regensburg normalisiert sich die Lage nach dem Hochwasser weiter. Am Montagmorgen wurde der Katastrophenfall aufgehoben. Aktuell steht der Pegel an der Eisernen Brücke bei 4,13 Meter, was der Meldestufe 1 entspricht. Aufgrund der aktuellen Niederschläge ist nach der aktuellen Prognose des Wasserwirtschaftsamts zwar wieder ein Anstieg des Pegels zu erwarten, dieser wird demnach aber unterhalb der Meldestufe 3 (5 Meter) bleiben.

Damit sind aktuell nur noch die mobilen Schutzelemente an der Wurstkuchl und am Österreicherstadel erforderlich. Alle anderen mobilen Schutzwände werden derzeit vom Tiefbauamt abgebaut. An den betroffenen Straßen laufen nun die Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Sandsäcke wieder an die Verteilstationen zurückzubringen.

„Regensburg hat das Hochwasser zum Glück gut überstanden“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Alle mobilen Schutzelemente haben gehalten, es gab keine großflächigen Überflutungen.“ Auch Verletzte oder gar Todesopfer waren in Regensburg nicht zu beklagen. „Dass es zu keinen größeren Schäden gekommen ist, haben wir insbesondere dem unermüdlichen Einsatz und der guten Zusammenarbeit der vielen Helferinnen und Helfer zu verdanken. Vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten!“, so die Oberbürgermeisterin. Die Stadt wird sich für den Einsatz mit einem Helferfest bedanken, das für Ende Juni/Anfang Juli geplant ist.

Einsatzschwerpunkte Werftstraße und Wöhrdstraße

Sorge bereitet hatten den Einsatzkräften vor allem der Damm in der Wöhrdstraße und der durch das Grundwasser aufgeweichte Boden in der Werftstraße. „An beiden Einsatzstellen sind die befürchteten Szenarien zum Glück nicht eingetreten“, so Rechts- und Regionalreferent Dr. Walter Boeckh. Die mobilen Schutzelemente in der Werftstraße haben dem Druck des Wassers trotz des durchweichten Untergrunds standgehalten und eine Überflutung der Straße verhindert. Auch der zeitweise aufgeweichte Damm an der Wöhrdstraße konnte von den Einsatzkräften erfolgreich verstärkt werden.

Nach dem Rückgang des Wassers müssen nun die Werftstraße und die Kaimauer auf Schäden untersucht und evtl. Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden. Die Werftstraße bleibt deshalb bis auf Weiteres für den Kfz- und Fahrradverkehr gesperrt. Fußgänger werden gebeten, die Absperrungen zu beachten. Der mobile Hochwasserschutz kann erst abgebaut werden, wenn die Straße wieder freigegeben ist.

Zahlen zum Hochwassereinsatz

Über den gesamten zehntägigen Zeitraum waren insgesamt 631 Einsatzkräfte der Feuerwehr (Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren und Löschzüge der Stadt Regensburg) und 301 Helferinnen und Helfer der Rettungsdienste (BRK, Malteser, Johanniter, RKT, DLRG und Wasserwacht) im Einsatz. Die Polizei war insgesamt in den zehn Tagen mit 256 Personen vertreten, das Technische Hilfswerk mit 287. Dazu kamen viele städtische Mitarbeiter, insbesondere des Tiefbauamts, des Gartenamts, des Bauordnungsamts und des Ordnungsamts sowie der REWAG und des Wasserwirtschaftsamts.

Die Einsatzkräfte wurden rund 130 Mal zu überschwemmten Kellern gerufen. Rund 100.000 Sandsäcke wurden verbaut.

Pressemitteilung Stadt Regensburg

 

Video: Katastrophenfall für beendet erklärt

 

Video: Anwohner dürfen wieder in die Werftstraße

 

expand_less