
CSU kürt Manfred Weber zum Spitzenkandidaten für die Europawahl
Der Wildenberger Manfred Weber führt die CSU als Spitzenkandidat in die Europawahl. Er ist bereits EVP-Fraktionschef im Europaparlament und wurde auf einer Delegiertenversammlung erneut mit 96 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten gekürt.
Die Wahl fand in Nürnberg statt. Manfred Weber erhielt 240 von 250 abgegebenen Stimmen, zehn Delegierte stimmten mit Nein. Der CSU-Vorstand hatte Weber vergangene Woche einstimmig für Platz eins der Europaliste vorgeschlagen. Der 51-Jährige war bereits bei der Europawahl 2019 als Spitzenkandidat angetreten – damals für die gesamte Europäische Volkspartei (EVP) und für das Amt des Kommissionspräsidenten, das er aber am Ende nicht bekam. Seit 2022 hat er neben dem Amt als Fraktionsvorsitzender im Europaparlament auch den EVP-Parteivorsitz inne.
Mittlerweile stehen auch die weiteren CSU-Kandidaten für die Europawahl im kommenden Juni fest:
Auf die Listenplätze zwei bis sechs wurden am Samstag die bisherigen Europaabgeordneten Angelika Niebler, Christian Doleschal, Monika Hohlmeier und Markus Ferber und als Neuling Stefan Köhler gewählt. Bislang ist die CSU mit sechs Parlamentariern im Europaparlament vertreten. Die Agrarexpertin Marlene Mortler kandidiert diesmal nicht mehr.
Angelika Niebler, die bereits seit 1999 im EU-Parlament sitzt, wurde auf einer Delegiertenversammlung in Nürnberg mit knapp 97 Prozent der Stimmen nominiert. Doleschal auf Platz drei erhielt knapp 91 Prozent, Hohlmeier auf Platz vier etwa 94 Prozent der Stimmen.
Am längsten dabei ist Markus Ferber: Der 58-Jährige ist seit 1994 EU-Abgeordneter und steht diesmal auf Listenplatz fünf. Er erhielt in Nürnberg 93 Prozent der gültigen Stimmen. Neu auf der Liste, auf Platz sechs, ist Stefan Köhler aus Unterfranken. Der Landwirt wurde mit fast 94 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt.
dpa/MLi