
Regensburg/Mainburg: 33-Jährige soll wegen Totschlags an Mutter acht Jahre in Haft
Die Staatsanwaltschaft am Landgericht Regensburg hat acht Jahre Haft für eine 33-Jährige gefordert, die ihre Mutter im Juli getötet hat.
Wegen der Tötung ihrer Mutter soll eine 33 Jahre alte Frau acht Jahre ins Gefängnis. Dies forderte die Staatsanwaltschaft am Freitag in einem Prozess vor dem Landgericht Regensburg. Im Unterschied zur Anklage rückte die Staatsanwaltschaft vom Mordvorwurf ab und bewertet die Tat nun als Totschlag. Laut Anklage attackierte die Frau ihre 61-jährige Mutter in deren Wohnung im niederbayerischen Mainburg (Landkreis Kelheim) unter anderem mit einer Porzellankatze und einem Küchenmesser. Das Opfer verblutete.
Die deutsche Staatsangehörige ist seit ihrer Festnahme in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Die Staatsanwältin verlangte, dass dies das Gericht auch für die Zukunft anordne. Die Tat sei im Affekt geschehen, aus Wut darüber, dass die Tochter ihren Hund habe weggeben müssen, der ihr Ein und Alles gewesen sei, sagte die Anklägerin.
Die 33-Jährige leidet seit ihrer Kindheit an einer Borderline-Störung, zudem hat sie eine Alkoholerkrankung. Einer ihrer beiden Verteidiger verlangte eine viereinhalbjährige Haftstrafe wegen Totschlags und die Einweisung in eine Entziehungsanstalt. Er ging wie die Staatsanwaltschaft von einer verminderten Steuerungsfähigkeit zur Tatzeit aus.
Der zweite Verteidiger sah sogar eine Schuldunfähigkeit, da seine Mandantin mehrere psychische Krankheiten habe. Einen konkreten Strafantrag stellte er jedoch nicht. Die Urteilsverkündung ist für kommenden Donnerstag geplant.
dpa