
Zum Erntedankfest 2021
Bayern: Starke Einbußen bei der Ernte von Getreide, Kartoffeln und Obst in Bayern
Das Erntedankfest – gefeiert am ersten Sonntag im Oktober – erinnert jedes Jahr an die große Bedeutung der Landwirtschaft für eine ausreichende Nahrungsversorgung der Bevölkerung. Dieses Jahr jedoch wird die Ernte wohl nicht so groß ausfallen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik sind 2021 erhebliche Ertragseinbußen bei allen Fruchtarten zu erwarten. Die Verluste sind durch extreme Witterungsverhältnisse mit Starkregen, aber auch Trocken- und Kälteperioden bedingt.
Unterdurchschnittliche Getreideernte
So wird nach den vorläufigen Ergebnissen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ beim Getreide voraussichtlich eine unterdurchschnittliche Ernte von 6,2 Millionen Tonnen eingefahren. Auch bei Kartoffeln und Äpfeln sind mit 1,6 Millionen Tonnen bzw. 29.200 Tonnen vergleichsweise geringe Erntemengen erwartbar.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beläuft sich nach den derzeit noch vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ die Getreideernte (ohne Körnermais) auf 6,2 Millionen Tonnen. Davon entfallen 3,8 Millionen Tonnen auf Brotgetreide (Weizen und Roggen). Mit einem Anteil von rund 95 Prozent der Brotgetreideernte ist der Weizen eindeutig dominierend. Die Erntemenge fällt beim Brotgetreide niedriger als im Vorjahr (4,1 Millionen Tonnen) aus, dennoch können pro Kopf der in Bayern lebenden Bevölkerung voraussichtlich rund 289 kg Brotgetreide eingebracht werden. Bei Weizen konnten Erträge von 71,1 Dezitonnen je Hektar eingefahren werden. Das sind 12,6 Prozent we- niger als im Vorjahr und 6,3 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020.
14 Prozent weniger Kartoffeln
Beim Kartoffelanbau ist Bayern nach Niedersachsen das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2021 haben Bayerns Landwirte ersten Schätzungen zu Folge 1,6 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet, 14,0 Prozent weniger als im Vorjahr und 3,0 Prozent weniger als im Durchschnittswert der Jahre 2015 bis 2020. Rein rechnerisch könnte somit die bayerische Bevölkerung mit pro Kopf rund 125 kg heimischen Kartoffeln versorgt werden.
20,3 Prozent weniger Äpfel
Der Verzehr von Obst ist unverzichtbar für eine gesunde Ernährung. Die diesjährige Apfelernte wird sich nach den Angaben der Ernteberichterstatter voraussichtlich auf etwa 29.200 Tonnen belaufen. Dies sind 20,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 5 300 Tonnen erwartet. Das ist ein Minus von rund 13,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Pro Kopf der Bevölkerung Bayerns stehen somit durchschnittlich rund 2,2 kg Äpfel und rund 403 g Birnen aus heimischem Anbau zur Verfügung.
Bayerisches Landesamt für Statistik/JM