
Regensburg: Stadt sagt Christkindlmarkt ab
Am heutigen Donnerstagvormittag hat die Stadt offiziell bekannt gegeben, dass der städtische Christkindlmarkt abgesagt ist. Wie es mit dem Romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis weiter geht, ist aber noch nicht bekannt.
Mit dieser Entscheidung von der Stadt wird es in Regensburg dieses Jahr auch nicht den bereits geplanten dezentralen Weihnachtsmarkt geben. Vorweihnachtliche Stimmung soll es in der Altstadt aber trotzdem geben.
Einzelne Buden sollen Beschicker unterstützen
Um die Marktbeschicker zu unterstützen, werden über die Altstadt verteilt einzelne Buden mit ausreichend Abstand zugelassen. Das Sortiment soll sich vor allem auf den Verkauf von Weihnachtsartikeln und weihnachtlichem Kunsthandwerk beschränken. Glühwein und andere alkoholische Getränke wird es dagegen nicht geben. Die Abstimmung mit den Marktbeschickern läuft derzeit auf Hochtouren.
„Es ist uns wichtig, dass wir dieses Angebot an die Händler so ausgestalten, dass es ihren Bedürfnissen, soweit es unter diesen Umständen möglich ist, entspricht“, betont Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.
Immer gilt allerdings: Die Realisierung jedweder über die Altstadt verteilter Stände zum Verkauf von Waren steht unter dem Vorbehalt der künftigen Entwicklung der Pandemie und den jeweils geltenden gesetzlichen Regelungen.
Regensburg leuchtet in der Weihnachtszeit
Die Weihnachtsbäume auf dem Rathausplatz, dem Neupfarrplatz, dem Haidplatz, dem Arnulfsplatz, an der Wurstkuchl und in Stadtamhof werden wie jedes Jahr aufgestellt. Außerdem prüft die Stadt weitere Möglichkeiten für zusätzliche Beleuchtung an Bäumen oder Fassaden, um trotz der Absage ein wenig vorweihnachtliche Stimmung in die Stadt zu bringen. So wird beispielsweise das Kulturreferat das Thon-Dittmer-Palais künstlerisch und weihnachtlich illuminieren.
Die Weihnachtsbeleuchtung in den einzelnen Gassen und Straßenzügen wird von den Straßengemeinschaften der jeweils dort ansässigen Einzelhändler und Gastronomen organisiert. Wenn dabei heuer wegen Corona Deckungslücken entstehen, wird die Stadt diese auf Antrag bis zu einer Höhe von 1.000 Euro je Straßengemeinschaft ersetzen.
„Wir hätten uns sehr gewünscht, eine andere Entscheidung treffen zu können“, sagt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Aber das anhaltend hohe Infektionsgeschehen lässt das leider nicht zu. Wir hoffen, dass es gelingt, auch mit einzelnen Buden und dem Beleuchtungskonzept zumindest ein wenig von der vorweihnachtlichen Stimmung in der Altstadt zu verbreiten, die wir gerade heuer alle so sehr herbeisehnen.“
Absage bereits am Mittwoch bekannt geworden
Bereits am Mittwoch war aus Koalitionskreisen bekannt geworden, dass der Christkindlmarkt abgesagt ist. Die Stadt Regensburg hatte gegenüber TVA aber kein Statement dazu abgegeben.
Einzelne Betreiber haben bereits eigene Entscheidungen getroffen
Durch den Corona-Lockdown wurde zuerst die für Ende November geplante Eröffnung des Romantischen Weihnachtsmarktes auf Schloss Thurn und Taxis auf Anfang Dezember verschoben. Die Stadt wollte dann noch die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz abwarten, aber auch hier hatte es keine klare Entscheidung bezüglich der Weihnachtsmärkte gegeben.
Viele kleinere Betreiben haben in den vergangenen Wochen selbst einen Schlussstrich gezogen: So haben sich die Betreiber des Adventsmarktes im Spitalgarten gegen die Veranstaltung entschieden, genauso, wie Dagmar Reinecke, die Vorsitzende vom Förderkreis Regensburger Kunsthandwerk, die schweren Herzens den Lucrezia-Markt für dieses Jahr abgesagt.
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise war bereits im September klar, dass Weihnachtsmärkte in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden können. Anfang Oktober hat sich der Regensburger Stadtrat deshalb für eine dezentrale Lösung entschieden. Die Buden sollten über die komplette Altstadt verteilt werden. Aber auch diese Lösung wird es im Corona-Jahr 2020 nicht geben, wenn dann nur in einer sehr abgespeckten Version.