
Bayern: Polizei stellt ein - Beruf für viele junge Menschen attraktiv
In Bayern wollen immer noch viele junge Menschen zur Polizei. «Der Polizeiberuf ist interessant, wir haben eine gute Bewerberlage», sagte Hermann Benker, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft.
Bewerber sind nach Worten Benkers auch dringend notwendig. Der Freistaat stockt die Zahl der Polizeikräfte auf – zugleich gehen aber auch viele Beamte in Rente, deren Stellen nachbesetzt werden müssen. Nachwuchskräfte brauche es also sowohl für die neuen Stellen als auch die schon vorhandenen Positionen. Zudem würden viele neue Polizisten bei Sondereinheiten wie etwa zur Bekämpfung der Cyberkriminalität benötigt und kämen so nicht in die Dienststellen in der Fläche. Außerdem gab er zu bedenken, dass bei einer großen Zahl von Neueinstellungen auch mehr Ausbilder benötigt werden – auch diese fehlten dann für die aktive Polizeiarbeit.
Von der Politik forderte Benker deshalb ein Personalentwicklungskonzept für die Polizei. «Wir brauchen eine vorausschauende Planung, die wir momentan nicht haben.»
Die Gewerkschaft trifft sich am Donnerstag und Freitag zu ihrem Landeskongress in Bayreuth. Benker wird dabei nach 14 Jahren an der Spitze der Organisation nicht wieder kandidieren.
Vor allem das Internet im Zusammenhang mit Kriminalität wie etwa Betrug oder Kinderpornografie werde die Polizei in den kommenden Jahren noch stärker beschäftigen, sagte er zum Abschied. Und auch die Flüchtlingssituation bleibe ein «Dauerbrenner».
Zum zweitägigen Kongress werden Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) und Politiker der im Landtag vertretenen Parteien erwartet. Der Deutschen Polizeigewerkschaft gehören im Freistaat etwa 19 000 Polizisten an.
dpa/MF