
Wenzenbach: Streitthema Energie - Bürgermeister wendet sich an Häuslebauer
In Wenzenbach scheiden sich die Geister am Thema Energie: Viele Anwohner haben Sorgen, die einige davon auch uns gegenüber äußern. Es geht um die Versorgung mit Strom, Telekomunikation und Wärme. Wie uns auch Bürgermeister Sebastian Koch mitteilt, hat es bereits vor einigen Monaten Beschwerden aus der Bevölkerung gegeben.
In unserem Videobeitrag haben wir versucht, die Situation zu erklären:
Bürgermeister schickt offenen Brief an die (künftigen) Anwohner
Sebastian Koch, der erste Bürgermeister der Gemeinde Wenzenbach, hat heute ein Schreiben an die Bewohner des Roither Bergs gerichtet. Darin erklärt er unter anderem, dass seit der Kündigung des Vertrages seitens der Regensburg Netz AG (Ende August) kein Betreiber des Stromnetztes vorhanden sei. Diese Nachricht habe ihn natürlich alarmiert. Deshalb möchte er auf einige Vorschläge, Forderungen und Vorwürfe eingehen, die er seither von seiten der Bauherren am Roither Berg erhalten habe.
Aus dem offenen Brief:
Die Versorgung des Gebiets mit elektrischer Energie würde allein schon aus technischer Sicht zu keinem Zeitpunkt ein Problem darstellen. Nach Rücksprache mit dem Bayernwerk könnte zudem bei einem Ausfall des Nahstromwerks relativ rasch eine mobile Heizanlage beschafft und an das Wärmenetz angeschlossen werden. Ebenso wäre denkbar, dass die Netze und das Werk von einem anderen Betreiber erworben oder gepachtet werden könnten.
Reaktion der EVW:
Die Energieversorgung Wenzenbach, kurz EVW, hat uns heute über ihren Prokuristen Tobias Baierl einige Statements zukommen lassen.
Frage: Anwohner haben bezüglich des Baustroms Bedenken. Eine Partei bezieht derzeit Strom vom Nachbargrundstück und fürchtet, damit könnte bald Schluss sein. Verstehen Sie die Sorgen? Haben Sie bereits eine Lösung gefunden?
Der Nachbarfall ist uns natürlich auch bekannt. Dort lag die Sache so, dass von dort der Antrag falsch, nämlich noch bei REWAG, gestellt wurde statt bei der EVW: Der Anschluss erfolgt aber sogar noch dieser Tage.
Frage: Auch andere Probleme bezüglich Strom / Telekomunikationsanschluss wurden uns unterbreitet. Was sagen Sie zu den Anwohnern, wenn diese mit solchen Sorgen auf Sie zukommen?
Alle Probleme, die an uns herangetragen werden, werden sukzessive behoben. Einige sind bereits beseitigt, mit allem anderen sind wir auf einem guten Weg.
Frage: Die Rewag wollte das Stromnetz übernehmen, der Vertrag kam nicht zustande. Was war einer ihrer Gründe, warum das nicht funktioniert hat?
Der Grund lag ausschließlich in den verschiedenen Vorstellungen der Vertragsparteien über die vertraglichen Konditionen und das Energiekonzept – nichts Außergewöhnliches im Wirtschaftsleben also. Außerdem wollten wir unser Konzept, das übrigens auch ausgezeichnet wurde, nicht abändern.
Anstelle von REWAG haben wir einen kompetenten Partner aus dem Energiesektor gefunden, der das Stromnetz, das als sog. Kundenanlage konzipiert ist, möglicher Weise bald übernehmen wird. Gerade beim Strom ist auch schon aus Gründen des öffentlichen Energiewirtschaftsrechts, das einen Grundversorgung stets sichert, überhaupt keine Gefahr für die Anschlussnehmer gegeben.
Bürgermeister im Gespräch
Bürgermeister Sebastian Koch hat uns vor dem Mikrofon einige Fragen zur aktuellen Situation in Wenzenbach beantwortet:
Rewag will Anwohnern helfen
Die Rewag hat vor, auch nachdem der Pachtvertrag beendet wurde und es keine Übernahme des Stromnetzes gab, einigen Anwohnern zu helfen:
MF