
Neustadt: Nach Facebook-Post - Polizeieinsatz in Rechnung gestellt
Ein ziemlich unüberlegter Facebook-Post wird einem 27 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Kelheim zum Verhängnis: Er muss die Kosten eines großen Polizeieinsatzes im fünfstelligen Bereich selbst tragen. Der Mann hatte am 29.12.2016 auf Facebook zwei Handgranaten und eine Pistole gepostet. Unter die Bilder schrieb er:„Silvester kann kommen, alles schon hergerichtet zum Böllern“.
Eine aufmerksame Nutzerin hatte den Beitrag gelesen und daraufhin die Kelheimer Polizei informiert.
Die Mitteilung der Polizei:
Aufgrund der derzeit schwierigen Lage mit verschiedenen Terroranschlägen, die im europäischen Raum in letzter Zeit stattfanden, nahm die Polizei Kelheim den „Post“ des 27-Jährigen sehr ernst und stufte den Facebookeintrag als akute Bedrohungslage ein.
Was folgte, war ein massiver Polizeieinsatz unter Beteiligung mehrerer Dienststellen und Spezialeinsatzkräften, welcher zur Folge hatte, dass der Mann in seiner Wohnung vorläufig festgenommen wurde. Erst nach den weiteren Ermittlungen wurde klar, dass der Mann keine der abgebildeten Handgranaten und die Pistole in Besitz hatte. Er hatte vielmehr diese Bilder aus dem Internet heruntergeladen und so dargestellt, dass er sich in Besitz dieser Gegenstände befinden würde. Dass er damit andere Teilnehmer des sozialen Netzwerks sehr verängstigte, nahm er bewusst in Kauf.
Die entstandenen hohen Polizeikosten durch den massiven Kräfteeinsatz in Höhe eines fünfstelligen Betrages wurden nun vom Polizeipräsidium Straubing dem Mann in Rechnung gestellt. Eventuelle Nachahmer sollte damit bewusst werden, dass solche dargestellten Bedrohungsszenarien keinesfalls als „Scherz“ aufgefasst werden und hohe Kosten nach sich ziehen können.
PM/MF