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Matthias Feuerer

Bayern: Rund eine Million Schüler erhalten Zwischenzeugnisse

Am Freitag steigt die Spannung für viele Schüler: In Bayern werden die Zwischenzeugnisse vergeben. Nach Angaben des Bildungsministeriums erhalten dieses Jahr rund eine Million Schüler diese Leistungsbewertung. Die rund 100.000 Viertklässler sowie etwa 39.000 Abiturienten haben ihre Zwischenzeugnisse bereits erhalten, damit sie viel Zeit für die Vorbereitung auf den Schulwechsel sowie die Abiturprüfungen haben.

Der Lehrerverband BLLV hatte im Vorfeld den anstehenden Tag der Zwischenzeugnisse genutzt, um die Schulnoten infrage zu stellen. «Was bringt einem Kind eine Fünf auf dem Zwischenzeugnis? Motivierend ist das nicht», sagte die Verbandsvorsitzende Simone Fleischmann.

Dies sieht weitgehend auch der Landesschülerrat so: «Noten sollten nicht das einzige Maß sein, mit dem gemessen wird», sagte der stellvertretende Landesschülersprecher Matthias Weigl. Allerdings lehnte die Schülervertretung eine vollständige Abschaffung von Noten ab. Vielmehr müsse das bayerische Notensystem modernisiert werden.

Der bayerische Bildungsminister Ludwig Spaenle (CSU) wertet die Vergabe von Noten in Zwischenzeugnissen als Ansporn, «sich im zweiten Halbjahr engagiert und interessiert am Unterricht und Schulleben zu beteiligen».

 

Video: Experte im Gespräch - Wie gehen Eltern mit den Noten ihrer Kinder um?

 

Was tun bei schlechten Noten?

Wenn Schülerinnen und Schüler im Zwischenzeugnis schlechte Noten bekommen, ist eine Ursachenanalyse sinnvoll. Doch auch während des Schuljahres sollte man wichtige Schulthemen mit seinem Kind und dessen Lehrkräften besprechen.

Wesentliche Bedingungen für den Schulerfolg sind vielfältig und deshalb mit allen Beteiligten zu besprechen. Abzuklären ist auch, ob eine Leistungsverschlechterung überraschend aufgetreten oder das Ergebnis einer längeren Entwicklung ist.

Beratungslehrkräfte sowie Staatliche Schulpsychologinnen und Schulpsychologen  ergänzen bei Bedarf das Beratungsangebot der Schule. Sie sind speziell dafür ausgebildet, Schüler wie Eltern kompetent und einfühlsam zu unterstützen. Sie kennen wie keine andere Beratungseinrichtung die Wege und Möglichkeiten des bayerischen Schulsystems zur Erlangung verschiedener Schulabschlüsse.

Bei Schulschwierigkeiten und Fragen zum Zeugnis gilt für die Eltern:

  • Nehmen Sie sobald als möglich die Elternsprechstunden der Fachlehrkräfte und Klassenleitung wahr.
  • Nehmen Sie das Angebot der zuständigen Beratungslehrkraft bzw. des/der Staatl. Schulpsychologen/in an Ihrer Schule wahr, die auf die Hilfe bei Schulproblemen spezialisiert sind.

Weitere Unterstützung bieten zudem die Staatlichen Schulberatungsstellen, an denen Beratungslehrkräfte, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen aller Schularten zur Verfügung stehen.

Wer mit einem zentralen schulischen Berater das Zeugnis besprechen will oder Auskunft sucht, erreicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Staatlichen Schulberatungsstelle für die Oberpfalz unter der Telefonnummer 0941-22036 am Zeugnistag bis 15.00 Uhr.

Die weiteren Sprechzeiten für die einzelnen Schularten sind unter  www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/oberpfalz unter „Ansprechpartner - Zentrale SchulpsychologInnen und Beratungslehrkräfte“ veröffentlicht.

Persönliche Beratungen können während der Telefonsprechzeiten vereinbart werden.

dpa/Pressemitteilung/MF

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