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Sophia Peter

Regental: Offener Brief zur Windkraft – BUND Naturschutz stellt Klarstellungen vor

Die genannte Zahl von 5 bis 6 Milliarden toten Insekten täglich durch Windkraftanlagen sei zwar korrekt, doch deren Einfluss sei im Vergleich zu natürlichen Ursachen gering. Der LBV betont, dass allein Waldvögel jährlich 450.000 Tonnen Insekten fressen. Zudem verursachten Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft deutlich höhere Insektenverluste.

Energie-Amortisation und Fledermausschutz

Laut Umweltbundesamt gleicht eine Windkraftanlage die für ihre Produktion benötigte Energie bereits nach spätestens sieben Monaten aus. Fledermäuse seien durch moderne Monitoringsysteme geschützt, die die Anlagen bei Gefahr automatisch abschalten.

Bodenaustrocknung und Infraschall

Der Einfluss von Windkraftanlagen auf das Mikroklima sei laut Studien vernachlässigbar. Behauptungen zu Infraschall-Gefahren basierten auf einem Rechenfehler des Bundesamtes für Geowissenschaften, der mittlerweile korrigiert wurde.

Immobilienwert und wirtschaftliche Vorteile

Eine Studie der Energieagentur NRW habe keinen direkten Zusammenhang zwischen Windkraftanlagen und sinkenden Immobilienpreisen festgestellt. Zudem könne die Kommune finanziell profitieren, etwa durch eine Mehrheitsbeteiligung an den Betreibergesellschaften.

Kritik an Quellenlage

Der BUND Naturschutz kritisiert, dass der Verein Quellen nutzt, die den menschengemachten Klimawandel leugnen oder von der AfD beeinflusst sind. Man befürworte die Energiewende im Einklang mit dem Naturschutz, allerdings seien Standorte in Offenland wünschenswerter als in Wäldern.

Der offene Brief ruft dazu auf, sich vor Ort ein Bild von bestehenden Windkraftanlagen zu machen, um sich unvoreingenommen zu informieren.

Bund Naturschutz / SP

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