Regensburg: Winzerer Höhen sollen Stadtwald werden

Der Umweltausschuss des Regensburger Stadtrats wird in seiner Sitzung heute (27.4. 16 Uhr) einen Beschluss der die Winzerer Höhen betrifft verabschieden. Das geht aus den öffentlichen Stadtratsunterlagen, sowie aus einer Mitteilung der Grünen-Stadtratsfraktion hervor.

So sollen die Winzerer Höhen künftig nicht mehr als Grünanlage, sondern als Wald gelten. Das hätte einen einfachen Nutzen: Die Verkehrssicherungspflicht der Stadt würde somit wegfallen, die Nutzung des Gebietes könnte in Zukunft „auf eigene Gefahr“ erfolgen. Laut Stadtratsfraktion der Grünen werden damit starke Eingriffe in die Natur nicht länger notwendig sein. Die Grünen-Fraktion gehe davon aus, dass sich ein solcher Verzicht positiv auf die Artenvielfalt im Stadtwald auswirke und damit auch das Naherholungsgebiet für Bürgerinnen und Bürger langfristig profitiere.

Im Jahr 2021 waren viele Wege auf den Winzerer Höhen gesperrt, weil damals über 100 Bäume gefällt werden mussten. Die Stadt hatte Warnschilder aufgestellt, die vor der Gefahr durch herabfallende Äste warnen sollten. Schon Mitte 2021 waren zahlreiche Wege gesperrt, wir haben im November über die Baumfällaktion berichtet:

Laut Stadtratsunterlagen sei bei zahlreichen Bäumen auf den Winzerer Höhen festgestellt worden, dass diese „absterbend oder bereits abgestorben, sie sind nicht mehr stand- oder bruchfest“ seien. Aus Sicht des Gartenamts seien die Winzerer Höhen überwiegend Wald – und kein Park. Die Herausnahme aus dem Grünanlagenverzeichnis sei deswegen gerechtfertigt.

Weiter heißt es in der Vorlage:

Die Winzerer Höhen werden sich, wie in großen Teilbereichen bereits der Fall, deutlich in Richtung eines Naturwaldes ohne forstliche Eingriffe entwickeln. Forstliche oder normale Baumpflege ist nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand außerhalb jeder wirtschaftlichen Angemessenheit möglich.

Nur im Bereich Wehrlochweg und Winzersteig, zweier Wegtrassen, werde es künftig „hohe Verkehrssicherungspflichten“ geben.

MF

 

expand_less