
Regensburg: Uwe Frank malt gegen den Krebs
Der 63-jährige Uwe Frank aus Regensburg kämpft gegen den Krebs – mit Pinsel und Farbe. Seine Aquarellbilder verkauft er für etwa 30 Euro pro Stück, der gesamte Erlös geht an den Verein Traumzeit e.V., der krebskranken Kindern Herzenswünsche erfüllt.
Vor zweieinhalb Jahren erhielt Uwe Frank die niederschmetternde Diagnose Darmkrebs. Ein Arzt riet ihm damals, sich einen Hospizplatz zu suchen, da es keine Heilung gebe. Doch ein anderer Mediziner bewertete seine Lage anders: Der Krebs ist zwar inoperabel, aber therapierbar. Seitdem unterzieht sich Uwe Frank regelmäßig einer Chemotherapie, kämpft mit starken Schmerzen und lebt von Therapie zu Therapie.
Vom Übergangswohnheim ins Café Brunner
Durch die Corona-Pandemie verlor der gebürtige Berliner fast alles: seine Wohnung, seine finanzielle Sicherheit, seinen Halt. Er wandte sich an die Caritas und bekam einen Platz im Übergangswohnheim für Männer. Dort stabilisierte er sich – bis die Krebsdiagnose ihn erneut aus der Bahn warf.
Doch statt aufzugeben, begann Uwe Frank zu malen. Er brachte sich selbst die Grundlagen bei, lernte über Youtube-Kanäle und entwickelte seinen eigenen abstrakt-intuitiven Stil. Seine Bilder entstehen täglich von 7.30 bis 10.30 Uhr im Café Brunner in Burgweinting, wo er mit einem DinA-3-Block und Aquarellbuntstiften arbeitet.
Kunst für den guten Zweck
Mittlerweile hat Uwe Frank über 30 Bilder gemalt, fast die Hälfte ist bereits verkauft. Sein Ziel ist es nicht, sich als Künstler zu etablieren – für ihn ist es Malen gegen den Krebs. Die Einnahmen spendet er an Traumzeit e.V., um krebskranken Kindern besondere Erlebnisse zu ermöglichen, sei es ein Eishockeyspiel, ein Fußballspiel oder ein Ausflug zur Sommerrodelbahn.
Sein Stammplatz im Café bleibt ihm erhalten, auch wenn sein Skizzenblock mittlerweile leer ist. Neben ihm liegt ein Stapel seiner in Klarsichtfolie verpackten Bilder – fertig zum Verkauf.
Caritas Regensburg / SP