
Regensburg: Regierung rügt Stadt - Hartl tritt aus Fraktion aus
Die Regierung der Oberpfalz rügt die Stadt Regensburg. Grund ist die Vergabe von Grundstücken auf dem ehemaligen Nibelungenareal im Jahr 2014. Ursprünglich hatte die Bezirksregierung den Stadtratsbeschluss aus dem Oktober 2014 nicht beanstandet. Zwischenzeitlich liegen der Regierung aber „Auszüge aus der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsakte“ vor.
Deshalb hat sich die Regierung der Oberpfalz zu diesem Schritt entschieden. Laut Stadt wird er aber aufgrund des Baufortschritts keine Auswirkungen auf das Bauprojekt haben. Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer will den Stadtrat über den sogenannten rechtsaufsichtlichen Hinweis am Mittwoch informieren. Aufgrund des Hinweises der Regierung werde sie dem Stadtrat zudem vorschlagen, die Verhängung eines Ordnungsgeldes gegen den ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Norbert Hartl zu beschließen.
Hartl tritt aus SPD-Fraktion aus
Norbert Hartl ist am Montagabend aus der SPD-Fraktion ausgetreten. In einer Mitteilung erklärte er am Abend, der Grund sei die Aussage der Regierung die bei der Vergabe einen "Verstoß gegen den wettbewerbsrechlichen Gleichbehandlungsgrundsatz" sehen würde. Deshalb habe er sich dazu entschlossen aus der Fraktion auszutreten. Er wolle nicht, dass die Fraktion durch die rechtsaufsichtliche Beanstandung belastet wird.
Die Pressemitteilung der Stadt Regensburg:
Die Regierung der Oberpfalz hat in ihrer Eigenschaft als Rechtsaufsichtsbehörde am Freitag, 21. April 2017, der Stadt Regensburg einen „rechtsaufsichtlichen Hinweis“ zur Konzeptausschreibung und der Vergabe eines Wohnbauareals auf dem Gelände der ehemaligen Nibelungenkaserne im Jahr 2014 übermittelt
Bürgermeisterin wird Stadtrat umfassend informieren
Pressemitteilung Stadt Regensburg/MF