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Armin Hofbauer/AELF Regensburg-Schwandorf
Matthias Feuerer

Ostbayern: Den ökologischen Fußabdruck klein halten - nur wie?

Die junge Frau ist Absolventin der Hauswirtschaftsschule. Diese Zeit hat Nadine Gallner nachhaltig geprägt. Wie das Amt für Landwirtschaft Ernährung und Forsten mitteilt, gibt es für den einsemestrigen Studiengang Hauswirtschaft, der Berufsbegleitend stattfindet, noch die Möglichkeit sich anzumelden. Der Studiengang startet im September, Sie können sich noch unter 0941/208 311 30 oder per E-Mail unter juliane.sichelstiel@aelf-rs.bayern.de anmelden.

Darüber hinaus gibt es vom AELF noch einfache Tipps, um den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten. Dazu zählt der saisonale Einkauf von Obst und Gemüse, der Verzicht auf Plastikverpackungen, die Verwertung von Resten, aber auch das selber Kochen – statt Fertiggerichte zu kaufen.

MF

 

Die Mitteilung aus dem Amt für Landwirtschaft Ernährung und Forsten

Es ist Donnerstagnachmittag. Auf dem Bauernmarkt am Landratsamt in der Lechstraße stehen die Kunden Schlange. Sie decken sich mit regionalem Obst und Gemüse, mit Käse, Brot, Wurst und Honig ein. Alles aus dem Regensburger Umland. Eine junge Frau kommt mit ihrem E-Bike angefahren und stellt sich am Gemüsestand an. In einer Babytrage hat sie ihre Tochter dabei. Sie erzählt, warum sie in letzter Zeit gerne auf dem Bauernmarkt einkauft.

 

Familie, Haushalt und Beruf unter einen Hut bringen

Nadine Gallner, so der Name der jungen Frau, ist zweifache Mutter. Sie hat Slawistik studiert und arbeitet in einem Regensburger IT-Unternehmen. Für den einsemestrigen Studiengang Hauswirtschaft der Regensburger Hauswirtschaftsschule am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf hat sie sich berufsbegleitend angemeldet und in den letzten zwei Jahren besucht. Dort hat sie Vieles darüber gelernt, wie sie ihren Haushalt fachlich richtig führen kann. „Es hilft mir im Alltag unglaublich viel, zu wissen, wie ich möglichst nachhaltig und effizient im Haushalt arbeite. Ich kann Familie, Haushalt und Beruf viel besser unter einen Hut bringen“, sagt Gallner. Dass Hauswirtschaft auch etwas für Männer ist, davon zeugt das Beispiel ihres Mannes. Er hatte den Studiengang ebenfalls belegt, bis es von seiner Arbeit aus nicht mehr ging. Das freute auch die Semesterleiterin, Juliane Sichelstiel, denn „Männer bringen immer einen anderen Blick auf die Lerninhalte mit in den Studiengang.“ Gallner jedenfalls kann es Männern wie Frauen nur empfehlen, sich für das neue Semester, das im Herbst startet, anzumelden.

 

 

Studiengang stärkt Verantwortungsbewusstsein für ökologische Folgen des Konsums

„In der Hauswirtschaftsschule haben wir gelernt, unsere Arbeitsprozesse zu planen, Textilien und Oberflächen schonend zu pflegen und Geräte technisch korrekt anzuwenden, sodass sich ihre Lebensdauer deutlich verlängert“, erklärt Gallner. Außerdem habe sie der Studiengang auch hierher auf den Bauernmarkt gebracht. Denn die Lehrerinnen dort schärfen auch das Verantwortungsbewusstsein für die sozialen und ökologischen Folgen des Konsums. Worauf muss ich beim Einkaufen achten? Woran erkenne ich zum Beispiel bei Lebensmitteln echte Qualität? Und wie kann ich hier meinen ökologischen Fußabdruck verkleinern? Das sind alles Fragen, mit denen sie sich an der Hauswirtschaftsschule beschäftigte.

 

Regional und saisonal einkaufen lässt ökologischen Fußabdruck schrumpfen

„Je kürzer die Wege, desto besser für’s Klima“, bringt es Gallner auf den Punkt. Am klimafreundlichsten seien Lebensmittel, die gerade Saison haben und nicht weit transportiert werden müssen. Saisonal und regional heißen die beiden Zauberworte. Und deshalb kauft sie auch gerne auf dem Bauernmarkt ein. Denn im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt stammen die meisten Lebensmittel aus der eigenen Produktion oder zumindest aus der Region. Da der Salatkopf, der Apfel oder die Radieschen wirklich erst geerntet werden, wenn sie reif sind, sind sie auch besonders frisch und haben eine gute Qualität.

 

Hauswirtschaftsschule startet wieder im September – Anmeldung ist noch möglich

Der einsemestrige Studiengang Hauswirtschaft richtet sich an Frauen und Männer aller Altersstufen. Im Mittelpunkt stehen praktische Fertigkeiten in der Küchen-, Haus- und Textilpraxis und Fachwissen in der Hauswirtschaft, im Familien- und im Haushaltsmanagement. Der Studiengang vermittelt außerdem die pädagogische Eignung, um Personen auszubilden und anzuleiten. Er findet berufsbegleitend statt. Weitere Informationen gibt es bei Juliane Sichelstiel unter Telefon 0941/208 311 30 oder per E-Mail unter juliane.sichelstiel@aelf-rs.bayern.de.

 

Tipps für nachhaltigen Einkauf

 

  1. Obst und Gemüse saisonal einkaufen. Welche Früchte gerade Erntezeit haben, steht im bayerischen Saisonkalender unter kern.bayern.de/saisonkalender
  2. Auf Plastikverpackungen sollte man – wo es geht – verzichten.
  3. Reste sollte man verwerten, so dass sie nicht schlecht werden und man sie wegwerfen muss. Viele verpackte Lebensmittel sind mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gekennzeichnet. Ist das MHD abgelaufen, heißt das nicht, dass das Lebensmittel verdorben und schlecht ist.
  4. Lieber selbst kochen als Fertiggerichte kaufen. Denn je umfangreicher ein Lebensmittel verarbeitet und je länger es gekühlt wird, desto mehr Energie wird für Herstellung und Lagerung benötigt.

 

Pressemitteilung AELF

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