
Nach Vergewaltigung im Donaupark: Weitere DNA-Reihenuntersuchung
Am 2. November 2020 wurde eine Radfahrerin im Donaupark in Regensburg von einem bislang unbekannten Tรคter vergewaltigt. Die Kriminalpolizei konnte eine DNA-Spur des Tรคters sichern. Mit DNA-Reihenuntersuchungen soll der Tรคter รผberfรผhrt werden. Im Februar 2021 gab es eine erste DNA-Reihenuntersuchung, jetzt wurde eine zweite angeordnet.
Am Abend des 2. November 2020 war eine junge Frau mit ihrem Fahrrad im Donaupark unterwegs, als sie von einem bislang unbekannten Mann mit einem Revolver รผberfallen und sexuell missbraucht wurde. Zur Aufklรคrung dieser und mรถglicherweise damit in Verbindung stehender Taten wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg die โErmittlungsgruppe (EG) Westโ eingerichtet.
Die Kriminalpolizei Regensburg konnte in enger Zusammenarbeit mit dem Institut fรผr Rechtsmedizin in Erlangen eine DNA-Spur sichern, die dem Tรคter zugeordnet wird. Dieser konnte trotz umfangreicher Fahndungsmaรnahmen und Ermittlungen mit รผber 76 Hinweisen aus der Bevรถlkerung immer noch nicht festgestellt werden.
DNA-Reihenuntersuchung
Nun soll unter Berรผcksichtigung der Tรคterbeschreibung eine DNA-Reihenuntersuchung von bislang รผber 500 Mรคnnern helfen, den Mann zu finden. Die rechtliche Grundlage dafรผr ergibt sich aus ยง81h StPO. Die zur Abgabe einer Speichelprobe aufgeforderten Mรคnner hatten in einem bestimmten Zeitraum einen Bezug zur nรคheren Umgebung der Tatorte.
Die Teilnahme an der DNA-Reihenuntersuchung ist freiwillig. Durch das bayerische Landeskriminalamt werden die anonymisierten Speichelproben ausgewertet und im Anschluss an den Abgleich mit der DNA-Spur des Tรคters sofort vernichtet. Ein Abgleich mit anderen Fรคllen oder eine Speicherung in der DNA-Datenbank erfolgt nicht.
Die erste DNA-Reihenuntersuchung fand im Februar 2021 statt und fรผhrte bislang nicht zur Ermittlung eines Tatverdรคchtigen. Damals nahmen knapp 200 Mรคnner an der Untersuchung teil.
Belohnung
Durch das Bayerische Landeskriminalamt wurde fรผr Hinweise, die zur Ergreifung des Tรคters der Vergewaltigung vom 2. November 2020 fรผhren, eine Belohnung in Hรถhe von 3.000 Euro ausgesetzt, die unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt wird. Die Belohnung ist fรผr Privatpersonen und nicht fรผr Amtstrรคger, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehรถrt, bestimmt. Auf Wunsch wird durch die Staatsanwaltschaft Regensburg die Vertraulichkeit geprรผft.
Fahndungsplakate
Um die Aussetzung der Belohnung einer noch breiteren รffentlichkeit bekannt zu machen, wurde nach der Tat ein Fahndungsplakat in den Sprachen Deutsch, Englisch, Franzรถsisch und Arabisch erstellt. Link zur Fahndungsseite: Die Bayerische Polizei - Vergewaltigung einer Radfahrerin in Regensburg - 3000 Euro Belohnung (bayern.de)
Die Fahndungsplakate wurden am 25. November 2020 schwerpunktmรครig im Regensburger Stadtwesten in Geschรคften und รถffentlichen Gebรคuden ausgehรคngt.
Beschreibung des unbekannten Tรคters
Der Polizei liegt folgende Personenbeschreibung vor:
- mรคnnlich
- schwarzes, krauses Haar
- dunkelhรคutig
- ca. 20 bis 35 Jahre alt
- ca. 165 -175 cm groร
- schlank
- schmales Gesicht
- sprach Deutsch mit Akzent
- fรผhrte einen silber/grau/chromfarbenen Revolver mit sich
- fรผhrte ein dunkles Fahrrad mit Reflektoren (โKatzenaugenโ) in den Speichen mit
Hinweis-Hotline
Sรคmtliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0941/506-2888 entgegen.
Jeder Hinweis kann fรผr die Ermittler weiterhin von Bedeutung sein!
PP Oberpfalz / MB