Regensburg: Nach 766 Jahren – Engel Apothekte schließt
Die Apotheken-Krise verschärft sich weiter – nun auch im Herzen von Regensburg. Mit der Schließung der Engel-Apotheke am Neupfarrplatz verliert die Stadt nicht nur eine Institution, sondern auch die zweitälteste Apotheke Deutschlands. Immer mehr Apotheken schließen, ein bundesweiter Trend, der längst nicht mehr nur den ländlichen Raum betrifft.
Dritte Schließung am Neupfarrplatz
Die Engel-Apotheke ist bereits die dritte Apotheke, die am bekannten Neupfarrplatz schließen muss. Der traditionsreiche Standort verliert damit einen weiteren wichtigen Anlaufpunkt für die Gesundheitsversorgung in der Altstadt. Besonders bitter: Die Engel-Apotheke hat eine 766-jährige Geschichte – und damit nicht nur lokal, sondern auch deutschlandweit einen besonderen Stellenwert.
Hohe Kosten, stagnierendes Honorar
Apothekerin Antje Bullmann, die die Engel-Apotheke vor zehn Jahren übernahm, hatte damals bereits versucht, die Schließung abzuwenden. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machten eine langfristige Rettung unmöglich. Die Fixkosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen, gleichzeitig wurde das Apothekenhonorar seit 2013 nicht angepasst. Das alte Bild der „Apotheke als Goldgrube“ sei längst nicht mehr realistisch, so Bullmann.
Bundesweiter Negativtrend setzt sich fort
Die Engel–Apotheke ist kein Einzelfall. Allein im Jahr 2024 haben in Deutschland fast 500 Apotheken geschlossen – knapp 100 davon in Bayern. Ein Trend, der sich bereits seit längerer Zeit abzeichnet, sich nun aber spürbar