
Furth im Wald: Vier Haftbefehle in zwei Stunden
Bundespolizisten haben am Freitagvormittag (5. Mai) zwei Männer in Zügen aus Tschechien verhaftet. Die Justizbehörden hatten bereits nach den beiden Verurteilten gesucht.
Gegen 08:30 Uhr kontrollierten am Freitag Bundespolizisten einen 39-jährigen Tschechen in einem Zug aus Prag. Bei der Überprüfung des Mannes stießen die Beamten auf eine Fahndungsnotierung: Die Regensburger Staatsanwaltschaft hatte den 39-Jährigen zur Festnahme ausschreiben lassen. Der Tscheche war wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vom Amtsgericht Cham zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.500 Euro rechtskräftig verurteilt worden. Die Strafe hatte der Mann aber nicht bezahlt und konnte das Geld auch bei seiner Verhaftung nicht aufbringen. Deshalb brachten ihn die Bundespolizisten deshalb in die Justizvollzugsanstalt Regensburg.
Rund zwei Stunden später kontrollierten die Zivilfahnder einen weiteren tschechischen Staatsbürger, der auch mit einem Zug aus dem Nachbarland eingereist war. Beim Datenabgleich im polizeilichen System wurden die Beamten fündig: Gegen den 42-jährigen Tschechen lagen drei Haftbefehle und eine Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung vor. Demnach war der Mann zweimal wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Gesamthöhe von 1680 Euro verurteilt worden und hatte noch Kosten eines Bußgeldverfahrens in Höhe von 306,50 Euro zu begleichen. Außerdem suchte die Staatsanwaltschaft auch wegen eines Diebstahls nach dem Mann.
Weil der 42-Jährige die geforderten Summen zunächst nicht ganz bezahlen konnte, nahmen ihn die Zivilfahnder fest. Erst nachdem eine Freundin des Mannes den noch ausstehenden Betrag auf der Dienststelle der Bundespolizei in Regensburg eingezahlt hatte, durfte der Tscheche seine Reise fortsetzen.
Bundespolizei/JM