
Etterzhausen: Muschelsterben an der Naab geht zurück
Das seit Mitte Juni 2019 in der Naab bei Etterzhausen aufgetretene Muschelsterben der ursprünglich im Donaugebiet nicht heimischen Art „Grobgerippte Körbchenmuschel“ Corbicula fluminea ist geht zurück.
Umfangreiche Untersuchungen des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg sowie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) zur Ursachenklärung führen zu folgendem Ergebnis:
- Es wurden keine Schadstoffe im Gewässer nachgewiesen.
- In den pathologischen und histologischen Untersuchungen konnten keine krankhaften Veränderungen und keine bakteriellen Erkrankungen festgestellt werden.
- Die Muscheln bei Etterzhausen wiesen einen ungünstigen Ernährungszustand auf.
Zusammenfassend ist das Absterben der Art „Grobgerippte Körbchenmuschel“ vermutlich auf ein Zusammenwirken unterschiedlicher Umweltfaktoren zurückzuführen. Im betrachteten Zeitraum herrschten erhöhte Wassertemperaturen. Dies führte zu einer hohen Stoffwechselrate und erhöhtem Energiebedarf der Muscheln in Kombination mit Nahrungsmangel durch kaum vorhandenes Plankton. Sauerstoffmangel in den Sedimentbereichen könnte als weiterer Stressfaktor zum Muschelsterben beigetragen haben.
Insgesamt ist festzustellen, dass die „Grobgerippte Körbchenmuschel“ im Unterlauf der Naab an die natürliche Verbreitungsgrenze ihres Lebensraums stößt. Bei entsprechenden Umweltbedingungen kann hier auch in Zukunft ein erneutes Absterben nicht ausgeschlossen werden.
Pressemitteilung Wasserwirtschaftsamt Regensburg