Martin Lindner

Rudolf Voderholzer zum Bischof von Regensburg geweiht

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      Das Bistum Regensburg hat wieder einen Oberhirten. Der Theologe Rudolf
      Voderholzer ist zum 78. Bischof von Regensburg geweiht worden. Die Gläubigen
      klatschten, als er sich auf den Bischofsstuhl setzte.

      Regensburg
      (dpa/lby) – Der Theologie-Professor Rudolf Voderholzer ist am Samstag zum 78.
      Bischof von Regensburg geweiht worden. Vor rund 2000 Gläubigen im vollbesetzten,
      aber eisigkalten Regensburger Dom St. Peter leitete der Münchner Erzbischof und
      Kardinal Reinhard Marx die Bischofsweihe.

      Voderholzer ist Nachfolger von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, den Papst Benedikt XVI. im Sommer des
      vergangenen Jahres zum neuen Präfekten der Glaubenskongregation nach Rom berufen
      hatte. Er ist mit 53 Jahren der jüngste Bischof im Freistaat und leitet nun das
      flächengrößte bayerische Bistum mit rund 1,2 Millionen Katholiken. Neben Müller
      und anderen Oberhirten nahm auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen
      Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, an der Zeremonie
      teil.

      «Wir brauchen engagierte Christen, die auch den Mut haben, in der
      Öffentlichkeit für ihre Position einzustehen», sagte Zollitsch. «Das und vieles
      andere wird vom Hirten eines Bistums verlangt.» Zollitsch hieß Voderholzer im
      Kreise der Bischofskonferenz willkommen, würdigte dessen «theologische Impulse
      und seine sachliche Art» und rief dem neuen Regensburger Bischof zu: «Seien Sie
      ein guter Hirte Ihrer Herde und machen Sie den Menschen Mut, dass Kirche und
      Glaube Erfüllung schenken.»

      Marx überreichte Voderholzer die
      bischöflichen Insignien: Er gab ihm den Bischofsring, setzte ihm die Mitra aufs
      Haupt und überreichte ihm den Bischofsstab als Zeichen des Hirtenamtes. Danach
      nahm Voderholzer die Kathedra, den Bischofssitz, unter Beifall der Gläubigen in
      Besitz. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht stand der 53-Jährige dann wieder
      vom Bischofsstuhl auf und verneigte sich leicht vor den Gläubigen.

      Marx
      hatte zuvor in seiner Ansprache auf die Schwierigkeiten des Bischofsamts
      hingewiesen. Dieses könne man fast als «Mission Impossible» bezeichnen in einer
      Zeit der kurzen Botschaften und ständigen Verkürzungen. Priester und Bischöfe
      dürften aber nicht lockerlassen, mit Christus den Weg zu zeigen in die Fülle des
      Lebens.

      Die Hoffnungen und Erwartungen an den neuen Oberhirten sind
      groß. Vorgänger Müller hatte das Bistum zehn Jahre lang mit strenger Hand
      geführt. Von Voderholzer erwarten Müller-Kritiker, Reformer und katholische
      Laien nun einen offenen Dialog. Um Kraft zu sammeln, hatte sich der 53-Jährige
      vor kurzem für drei Tage ins Benediktinerkloster im niederbayerischen Metten
      zurückgezogen.

      26.01.2013 ml

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