Franziska Czerny

Bayern: Zahl der Kirchenaustritte sinkt - auch in Regensburg

In München verzeichnete das Kreisverwaltungsreferat bis zum 10. Dezember 2024 insgesamt 16.454 Kirchenaustritte. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem bis Mitte Dezember 19.081 Menschen ausgetreten waren, ist dies ein deutlicher Rückgang.

Entwicklung in anderen Städten Bayerns – auch Regensburger Zahlen gehen zurück

Auch in weiteren bayerischen Großstädten zeigt sich ein ähnlicher Rückgang:

  • Nürnberg: 5.040 Kirchenaustritte bis zum 10. Dezember 2024. Im November entfielen 54 % der Austritte auf die evangelische und 44 % auf die katholische Kirche.
  • Augsburg: 2.992 Kirchenaustritte bis zum 10. Dezember. 2023 waren es bis zu diesem Zeitpunkt noch 3.515.
  • Ingolstadt: 1.707 Kirchenaustritte im Jahr 2024.
  • Regensburg: 1.950 Austritte, gegenüber 2.282 im Vorjahreszeitraum.

Historischer Rekord bei Kirchenaustritten 2022

Das Jahr 2022 bleibt mit 153.586 Kirchenaustritten in Bayern ein Negativ-Rekord. Damals trugen ein Nachholeffekt nach der Corona-Pandemie sowie das Gutachten zu Missbrauchsfällen in der katholischen Erzdiözese München und Freising zu den stark gestiegenen Austrittszahlen bei.

Aktuelle Zahlen zur katholischen Kirche

2023 verließen laut der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) 106.663 Menschen die katholische Kirche in Bayern. Derzeit gehören noch knapp 5,7 Millionen Katholiken der Kirche an. Nur in Nordrhein-Westfalen war die Zahl der Kirchenaustritte mit 115.431 im Jahr 2023 noch höher.

Folgen der Kirchenaustritte

Die stark rückläufigen Mitgliederzahlen haben weitreichende Konsequenzen für die Kirchen. Soziale Einrichtungen wie Kindergärten und Krankenhäuser sind betroffen, da sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche gezwungen sind, ihre Angebote einzuschränken. In Einzelfällen kommt es sogar zur Schließung von Kirchengebäuden.

 

 

dpa / FC

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