Der Landkreis Cham will die Energiewende aktiv gestalten – regional, nachhaltig und gemeinschaftlich. Mit den Regionalwerken wurde eine Plattform geschaffen, die den Ausbau von Wind- und Solarenergie vor Ort koordiniert. Ziel ist eine bezahlbare und unabhängige Energieversorgung – in kommunaler Hand, mit Beteiligung möglichst vieler Gemeinden.
In den kommenden Jahren sollen im Landkreis vier Windparks mit insgesamt 14 Windrädern entstehen. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Regionalwerken. Das Projektvolumen liegt bei rund 200 Millionen Euro. Finanziert werden soll es größtenteils über Kredite – zusätzlich sollen sich die 39 Kommunen im Landkreis mit bis zu 15 Millionen Euro beteiligen.
Doch nicht alle Gemeinden tragen den Plan mit. Falkenstein hat als erste Kommune einstimmig gegen eine finanzielle Beteiligung gestimmt. Die Begründung: Auf dem Gemeindegebiet ist keine einzige Windkraftanlage geplant – gleichzeitig sei die finanzielle Lage angespannt, größere Investitionen aktuell kaum möglich.
Trotz der Absage beim Windprojekt leistet die Marktgemeinde ihren Beitrag zur Energiewende – unter anderem durch den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen.
Ob sich alle übrigen Gemeinden im Landkreis Cham beteiligen werden, ist derzeit noch offen. Klar ist jedoch: Das Windkraftprojekt ist ein zentraler Baustein der regionalen Energiewende – und die Entscheidung jeder Kommune wird darüber mitentscheiden, wie es weitergeht.