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Lisa-Maria Binöder

Alpensalamander unter Beobachtung: LBV bittet um Meldungen zur bedrohten Amphibienart

Lebensraum durch menschliche Eingriffe bedroht

Von April bis September lässt sich der nachtaktive Alpensalamander vor allem bei feuchtem Wetter in höheren Lagen der Alpen und des Alpenvorlands entdecken. Doch sein Lebensraum wird durch den Ausbau von Straßen und Forstwegen zunehmend zerschnitten. „Viele Tiere werden überfahren oder auf Wanderwegen übersehen und zertreten“, warnt Brigitte Kraft vom LBV.

Ein weiteres Risiko ist der aus Asien eingeschleppte Salamanderpilz Bsal, der für die Tiere tödlich sein kann und bereits in Bayern nachgewiesen wurde.

Sichtungen jetzt online melden

Der LBV ruft die Bevölkerung dazu auf, Beobachtungen unter LBV.de/alpensalamander-projekt zu melden – idealerweise mit Foto und genauer Fundortbeschreibung. Auch Funde toter Tiere sind für die Forscher wertvoll, um Gefahrenstellen zu identifizieren.

„Je mehr wir über die Verbreitung wissen, desto gezielter können wir Schutzmaßnahmen umsetzen“, so Kraft. Der LBV möchte langfristig Gefahrenstellen entschärfen und dem Rückgang der Art entgegenwirken.

Besonderheiten des Alpensalamanders

Der Alpensalamander lebt bevorzugt in feuchten Bergwäldern zwischen 590 und 2.100 Metern Höhe. Anders als viele Amphibien benötigt er zur Fortpflanzung kein Gewässer – seine Jungen werden lebend geboren. Die Tragzeit beträgt, abhängig von der Höhenlage, zwei bis vier Jahre.

Neben dem Alpenraum gibt es auch Einzelnachweise aus dem Südosten Baden-Württembergs. Trotz seiner giftigen Haut, die ihn vor Fressfeinden schützt, ist der schwarz glänzende Lurch stark gefährdet. Deshalb setzt der LBV auf die Mithilfe der Bevölkerung – für den Erhalt eines ganz besonderen Bergbewohners.

PM LBV / LB

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